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Interview mit der Mutterstädter Hammerwerferin Samantha Borutta: „Ich will mich nicht begrenzen“

Sportbegeisterung liegt bei der Familie Borutta in den Genen. Von klein auf ging Samantha in ihrer Heimatstadt Mutterstadt zum Leichtathletik-Training der „TSG“, denn dort war auch Mutter Anette als Trainerin aktiv. Ihr Wurftalent zeigte sich bereits mit elf Jahren, als sie sich erstmals mit dem Wurfhammer unter Trainer Klaus Scheible versuchte. Von da an übernahmen Samanthas Eltern das Training ihrer begabten Tochter und arbeiteten sich Stück für Stück gemeinsam an die ersten nationalen Nachwuchs-Erfolge heran. 2018 stand „Samy“ das erste Mal im Nationalmannschaftstrikot im Ring und hatte „Tränen in den Augen“ vor Stolz. Inzwischen steht als Bestleistung 2022 mit 72,14 Meter eine „Hammerweite“ auf dem Zettel und die internationale Karriere nimmt gerade erst richtig an Fahrt auf.

Wenn Du Deine Disziplin Hammerwurf beschreiben sollst – was liebst Du am meisten an der Bewegung, am Gerät und am Training?
Beim Hammerwerfen meint man oft, dass es nur Kraft braucht, damit der Hammer weit fliegt. Aber es steckt so viel mehr dahinter. Man muss technisch gut arbeiten, schnell sein und auch Kraft haben. Entscheidend ist aber auch das Gefühl für den Wurf und den Hammer zu entwickeln. Der Wurf dauert insgesamt weniger als 4 Sekunden, eine sehr kurze Zeitspanne, um alles abrufen zu können.

Das Jahr 2021 wurde für Dich als Team Tokio Rhein-Neckar Athletin mit der Teilnahme an Deinen ersten Olympischen Spielen ein Überraschungsjahr. Ist der Wettkampf so verlaufen, wie Du es Dir vorgestellt hattest?
Mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen hatte ich am Anfang der Saison schon geliebäugelt. Als ich dann auch endlich 71 Meter geworfen hatte, wurde für mich auch klar: Ich kann das schaffen. Der Wettkampf selbst ist nicht ganz so gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte, dennoch war ich mit dem Ergebnis schlussendlich zufrieden. Aber die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, bringen mich für die nächsten Spiele auf jeden Fall weiter. Schade war, dass keine Zuschauer vor Ort sein durften, dennoch haben die Veranstalter alles gemacht, um uns Athleten tolle Spiele zu ermöglichen.

Paris 2024 steht schon in knapp zwei Jahren unmittelbar vor den Toren der Region. Was nimmst Du Dir für die Zeit bis dahin sportlich vor?
Ich setze mir keine genaue Weite als Ziel, sondern eine stetige Entwicklung. Ich möchte mich da nicht begrenzen. Ich möchte in die Weltspitze gelangen und werde dafür hart arbeiten und den Hammerwurf in Deutschland wieder bekannter und interessanter machen.

Welche Weite willst Du unbedingt einmal werfen?
Darüber habe ich mir noch nie so wirklich Gedanken gemacht. Ich nehme jeden Schritt so, wie er kommt. Ich nehme mir nie eine bestimmte Weite vor, da ich mich nicht begrenzen möchte und einfach wissen will, wie weit ich kommen kann.

Du liest zum Ausgleich gerne englische Bücher. Hast Du 2-3 Tipps für Leseratten, welche Schmöker du nahezu verschlungen hast?
Da gibt es einige, Bücher von Colleen Hoover, die „Throne of Glass“-Reihe von Sarah J. Maas und Bücher wie „One Of Us Is Lying“ von Malibu Rising sind sehr empfehlenswert.

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